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Mikulas Krejcik z Radimovic

Heraldiker MdH und Akademischer Kunstmaler
Seit 1990 auf dem Gebiet der Heraldik tätig
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Teil 2
Wappenschwindel und Wappenhandel in der Gegenwart, Seite 2


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5.) Heraldische und genealogische Foren: An dieser Stelle muss betont werden, dass es natürlich seriöse Foren gibt. Dies trifft aber nicht auf alle Foren zu. Es gibt Foren, die offensichtlich in direktem Zusammenhang mit dem Thema Wappenschwindel und Wappenhandel stehen! Die Betreiber solcher Webseiten behaupten z.B., das sie keinerlei kommerzielle Zwecke verfolgen. Die Werbung, die auf ihren Seiten geschaltet ist, diene lediglich dazu die Serverkosten abzudecken. Schaut man sich dann aber z.B. Sponsored Links an, dann findet man darunter Links zu der hier unter Punkt 1 genannten Gruppe! Wer ein heraldisches Forum betreibt und dabei die Werbung von Wappenschmieden auf seiner Seite zulässt, der unterstützt - bewusst oder unbewusst - den Wappenschwindel und Wappenhandel in der Gegenwart.

Ein Beispiel Am 12.04.2011 hatte ich einen kurzen Beitrag in einem bekannten deutschen Heraldik-Forum geschrieben. Das Thema war Wappenschwindel und Wappenhandel. Im Text hatte ich einen Link auf diese Heraldik-Seite gesetzt. Auf diesen Beitrag antworteten drei Personen in scharfer Form. Dabei wurden nicht haltbare Unterstellungen mir gegenüber gemacht. Es wurde unter anderem behauptet, dass ich unter dem Deckmantel der "Aufklärung" nur eigene Werbung machen wollte. Das ist vollkommen falsch. In meinem Beitrag hier zeige ich die Ursache für Existenz von Wappenschwindel und Wappenhandel klar auf: das fehlen der staatliche Aufsicht über die Heraldik. Gleichzeitig fordere ich auch dringend, dass der Staat wieder die Aufsicht über die Heraldik übernehmen muss. Mir wurde unterstellt, dass mein Angebot "Namensdeutung" kriminell sei. Das ist völlig aus der Luft gegriffen. Mein Angebot ist klar beschrieben und es ist auch eine Abbildung eines Beispiels einer Namensdeutung vorhanden. Der Autor der Antwort vergleicht ein "redendes" Wappen mit einem Rebus (einem Bilderrätsel)! Und die Deutung eines Familiennamens wird mit einer Wortsinn-Erklärung verglichen. Dabei hat er offenbar völlig übersehen, dass jeder Name natürlich gleichzeitig auch ein Wort ist. Hier wird also Haarspalterei betrieben und es wird deutlich, dass der Schreiber sich offenbar gar nicht im klaren war, was er da überhaupt schreibt.

Die drei Personen, die dort im Forum so scharf auf meinen Beitrag antworteten, hat mein Beitrag offensichtlich persönlich sehr getroffen. Dann sollte man sich fragen warum? Bei einer Person handelt es sich offenbar um einen Administrator, bzw. möglicherweise um einen der beiden Webseitenbetreiber. Das sich diese Person getroffen fühlt, ist verständlich. Macht man doch gerade in diesem Forum Reklame für die größte deutsche Wappenschmiede! Eine weitere Person gibt ihre eigene Wappenrolle heraus. Es handelt sich um einen Gewerbetreibenden (Einzelfirma). Er verkauft auch fremde Produkte wie Siegelringe. Die dritte Person ist ebenfalls ein Gewerbetreibender, der sich den Anschein eines Heraldikers gibt. Er ist sogar "geprüfter Heraldiker". Da er aber auch Holzschnitzereien verkauft, die nicht aus seiner eigenen Herstellung stammen, ist er ein Gewerbetreibender. Die beiden zuletzt genannten Personen erfüllen beide nicht die Kriterien für einen seriösen Heraldiker, wie diese von Herrn Dr. Bernhard Peter zusammengestellt worden sind. (Dort weiter: Einführung in die Heraldik ... Wappenwesen und Wappenstiftung ... seriöse Heraldiker).

Wer möchte, der kann sich gerne den Beitrag im Heraldik-Forum ansehen und sich dann selber seine Meinung bilden. Beachten Sie bitte auch, dass vom Administrator im Nachhinein der Link auf meine Seite entfernt worden ist. Außerdem wurde der Beitrag gesperrt, so dass dort niemand mehr neue Antworten schreiben kann! Offenbar möchte man nicht, dass im dortigen Forum wirklich über Wappenschwindel und Wappenhandel aufgeklärt wird! Das ist verständlich, denn man möchte ja nicht im eigenen Forum bloßgestellt werden! In solchen Formen tummeln sich offenbar seit langer Zeit unbemerkt dubiose Personen aus der hier beschriebenen heraldischen Subkultur, quasi als "Platzhirsche", und haben durch ihre vielen geschriebenen Beiträge auch einen Vertrauensvorschuss beim Publikum. Den wenigsten wird dabei bewusst, um welche Gattung es sich hier bei diesen "genealogischen und heraldischen Experten" handelt.

6.) Bestimmte Privatpersonen tragen ebenfalls ihren Beitrag zum Wappenschwindel bei. Dabei steht oft der Wunsch im Vordergrund, dass man meist adeliger Abstammung sei (von der väterlichen Linie her). Es gibt vielleicht mündliche Überlieferungen in der Familie. Diese Art von Überlieferungen ist jedoch oft vorzufinden. Wenn jedoch keine handfesten Beweise vorliegen, also konkrete genealogische Daten, die die Abstammung im Mannesstamm von einem adeligen Stammvater belegen, dann ist diese adelige Abstammung auch nicht nachweisbar. Wenn eine Privatperson dann aber mit aller Gewalt einen Heraldiker mit der Zeichnung eines solchen existierenden Wappen beauftragt und bei der Auftragserteilung gefälschte Quellenangaben vorlegt, dann trägt diese Einzelperson auch zum Wappenschwindel bei.

7.) Heraldiker, die in aller Stille mit einer Wappenschmiede zusammenarbeiten Leider gibt es Heraldiker, die heimlich mit den Firmen zusammenarbeiten, die sich den Anschein einer "wissenschaftlichen" Institution geben. Das Signet dieser Heraldiker erscheint in der Regel nicht auf der Zeichnung. Dafür ist dann auf der Zeichnung der Hinweis auf die "wissenschaftliche" Institution. Ein seriöser Heraldiker wird aber immer mit seinem Signet zeichnen. Diese hier unter Punkt 7 genannten Personen handeln am verwerflichsten. Es sind heraldische Experten, die die Grundsätze der seriösen Heraldik kennen. Aber sie verwerfen diese Grundsätze aus eigennützigen Gründen, da sie durch die Zusammenarbeit mit dem Wappenhandel ein zusätzliches Einkommen haben. Ohne solche schwarzen Schafe in den Kreisen der Heraldiker wäre die Existenz von Firmen mit dem Anschein einer "wissenschaftlichen" Institution gar nicht möglich!

Es gibt sicher noch weitere Beispiele aus der Gegenwart. Stellen wir uns jedoch einmal die grundsätzliche Frage, warum in der Gegenwart Wappenschwindel und Wappenhandel in großen Kreisen der Bevölkerung so unbemerkt gut existieren können. Dieser Thematik widmet sich der Teil 3.

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Letzte Aktualisierung am 14.12.2017

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